Wie ihr dem Titel entnehmen könnt, bin ich mit der Mission nach Budapest gereist, es mir als Veganerin dort richtig gut gehen zu lassen. Von meiner Community hatte ich nämlich entnommen, dass die ungarische Hauptstadt ein Veganer-Mekka sei. So krass wie Berlin? Leider nicht. Dennoch gibt es einige Must-see Spots, die ich euch heute vorstelle.

Restaurants in Budapest

In Budapest gilt das Motto: Ganz oder gar nicht. Vegane Optionen? Fehlanzeige. Wer es vegan möchte, der sollte dafür ein rein veganes oder vegetarisches Restaurant besuchen. Anders als in anderen Städten hat der Großteil der Restaurants in Budapest noch nicht auf die steigende Nachfrage nach veganen Gerichten reagiert. Dafür gibt es mittlerweile eine gute Menge an veganen Restaurants in verschiedenen Teilen der Stadt verteilt.

Burger und Kantinen

In keiner anderen Stadt habe ich so viele Burger-Restaurants gesehen wie in Budapest. Im Allgemeinen scheinen die Ungarn sehr auf Fast Food zu stehen. Neben den zahlreichen Burger-Buden gibt es nämlich unter anderem einen rein veganen Pizza-Stand, eine rein vegane Bäckerei und ziemlich viele Kantinen. Kantinen? In meinen Augen wirken viele der veganen Restaurants in Budapest wie Schulmensen, da dieses Konzept sehr beliebt zu sein scheint. Man kann sich in solchen „Kantinen“-Restauras  verschiedene Speisen auswählen, die ähnlich wie ein Buffet vor einem präsentiert werden. Bezahlt wird entweder nach Gewicht oder Art und Anzahl der Speise.

Der Vorteil: Schnell und günstig.

Der Nachteil: Nicht ganz so frisch und edel serviert wie in traditionellen Restaurants.

Fazit: Ausprobieren sollte man sowohl vegane Burger (z.B. bei Las Vegans), als auch „Kantinen“-Restaurants (wie z.B. Vega City) und sich ein eigenes Bild machen. Mir persönlich waren die Gerichte meistens zu fettig und zu Mehl- und Ersatzprodukte-lastig.

Ein paar meiner Lieblings-Locations stelle ich euch jetzt im Detail vor:

Édeni Vegán

Dieses kleine aber feine Café liegt unterhalb der berühmten Sehenswürdigkeit „Fisherman’s Bastion“ und bietet eine relativ große Anzahl an Speisen im „Kantinen“-Style. Von Rühr-Tofu über Buchweizen-Tortilla bis Zimt-Milchreis ist alles dabei, was man für ein ausgiebiges Brunch benötigt. Die Bedienung war sehr freundlich und das Essen ausgezeichnet. Allerdings ist das Café für ungarische Verhältnisse etwas teuer. Für 2 Personen bezahlten wir inkl. Getränke knapp 22€.

Unser Favorit: Der Tortilla-Auflauf.

 

Slow Foodiez

Wer auf Rohkost steht und seinem Körper nach all dem veganen Fast Food etwas gutes tun möchte, der kann Slow Foodiez besuchen. Das Café bietet wöchentlich verschiedene Angebote und die Portionen sind ordentlich. Die grüne Smoothie-Bowl schmeckte weniger nach Grünzeug und dafür mehr nach Dessert. Zu bemängeln hatten wir eigentlich nur, dass kein frisches Obst auf der Smoothie-Bowl bzw. im Granola-Becher serviert wurde. Für mich gehört das einfach dazu.

Unser Favorit: Die Rohkost-Crepes mit Mandel-Marzipan-Füllung.

 

Napfényes

Trotz etwas seltsamem und etwas schwer zu merkenden Namen entpuppte sich dieses Restaurant als ein absoluter Goldfund. Die rein vegane Speisekarte bietet eine große Auswahl traditioneller ungarischer Speisen sowie verschiedene veganisierte Gerichte. Wir bestellten die Grillplatte für 2 und schafften es kaum alles aufzuessen. Tofu, panierter „Käse“, Seitan-Steaks, gedämpftes Gemüse, Kartoffelbrei, Reis mit Erbsen und 2 leckere Dips boten uns eine einzigartige kulinarische Erfahrung. Ich war zu 100% zufrieden mit unserer Bestellung und hätte mir lediglich ein bisschen mehr Würze gewünscht (wir haben Chilli nachbestellt).

Unser Favorit: Das vegane Eis am Eingang des Restaurants sowie die traditionellen Kuchen und Gebäcke in der Vitrine.

 

Anjuna Ice Pops

Insgesamt war es während meines Aufenthalts in Budapest deutlich wärmer als in Deutschland. Da kam eine Abkühlung in Form von extrem leckeren schokoladenumhüllten mit Krokant bestreuten Ice Pops genau richtig. Ich glaube ich muss hier nicht weiter erläutern, warum wir so begeistert sind. Auch die Acai Bowls und das als Topping verwendete, selbstgemachte Granola schmecken ausgezeichnet. Einziger Nachteil: Für die Bowls wird Einweg-Geschirr verwendet. Die Schalen sind zwar aus kompostierbaren Materialien, kommen aber trotzdem in den Müll.

Unser Favorit: Haselnuss-Mocha.

Vegazzi Nápolyi

Noch nie in meinem Leben habe ich ein rein veganes Pizza-Restaurant gesehen. Es ist zwar nur eine Bude in einem Innenhof und kein richtiges Restaurant, doch die Pizza ist vorzüglich. Der Teig ist wunderbar fluffig und man kann Zutaten nach Belieben hinzufügen. Das einzige Minus ist der enorm hohe Salzgehalt. Die Spinat-Pesto war zudem etwas ölig. Meine Pizza bestellte ich bewusst ohne Öl und war sehr zufrieden damit. Extra Rucola und frische Tomaten gleichen den Salzgehalt etwas aus.

Unser Favorit: Eisgekühlter Cider an der Bar nebenan.

Was wir sonst so besuchten:

  • Zen: Sehr günstiges, rein veganes, asiatisches Essen im „Kantinen“-Style
  • Vegan Street Food Garden (der Mushroom-Burger, ich sag’s euch!!)
  • Ecocafe (Rohkost-Kuchen-Paradies)
  • Fill Food Vegan Artisan Bakery (Cheaten muss auch mal sein)

 

Weitere Must-See Food-Spots

Vor jeder meiner Reisen frage ich meine Community nach Empfehlungen und erhalte zahlreiche Nachrichten von euch. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an jeden von euch! Manche haben mir sogar gefühlt eine DIN-A4-Seite mit Text geschrieben. Ich schätze jeden eurer Tips sehr und schaue mir immer alle Direkt-Nachrichten und Kommentare an.

Ich habe es leider (logischerweise) nicht geschafft, alle Restaurants zu besuchen. Dennoch habe ich mir alle eure Tipsnotiert und auf Google Maps markiert. Bei meinem nächsten Trip nach Budapest werde ich ein paar der folgenden Spots anpeilen:

  • Naspolya
  • Oh My Green
  • Govinda Veggie Corner
  • Instvánffi Veggie Burger
  • 827 Specialty Kitchen (Buffet)
  • Matrjoska Kroshka (Russian vegan)
  • VegaKuckó
  • MazelTov
  • Tik Tak Hummusz
  • Napos Oldal
  • Kozmosz
  • Plant Life
  • BIOdeVEGA
  • Madal Food
  • The Restaurant of Life (raw food)
  • Say Cheez Raw
  • Great Bistro
  • Good Morning Vietnam (nicht vegan aber gut)

 

Vintage Shopping

Zu guter Letzt einen Tip für alle Second-Hand-Fans, weil ich paar mal auf Instagram danach gefragt wurde. Es gibt in Budapest sehr viele Vintag-Läden, doch sie sind ziemlich teuer. Dafür sind die Sachen gut selektiert und die Auswahl ist meistens sehr groß. Sucht einfach nach „Vintage“ auf Google Maps wenn ihr vor Ort seid und die Läden werden euch angezeigt. Wer lieber sparen möchte, der kann nach kleinen, unschaubaren Läden Ausschau halten. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr in diesen „Real Vintage“ Shops Schnäppchen für unter 1€ das Teil machen.

 

Kommentiert gern unter diesen Blogpost eure Lieblings-Restaurants oder Vintage-Shops in Budapest, falls ich etwas vergessen habe. Viel Spaß beim Reisen & Schlemmen!

x